Dienstag, 18. Dezember 2012

Burda 1/2013 und Die kleine Diana-Häkelmode 1/2013

Gestern erst stieß ich auf die neue Burda, direkt daneben lag die neue Kleine Diana.

Die letzte Kleine Diana gefiel mit sehr gut, also hab ich mir im Laden diese neue direkt angeschaut. Kaufargument war diese Häkeljacke:
Gefällt mir sehr gut. Ist sogar fast in meiner Größe abgebildet, müsste nur ein wenig rumrechnen zum Anpassen. :)
Auch enthalten eine sehr schicke Decke, ein sehr modernes Granny Square Grundmuster und noch weitere Grundmuster zum Sammeln, die ja immer in der Mitte enthalten sind. Schöne Ausgabe.

Nun zur Burda 1/2013.
Die Burda kostet jetzt wohl regulär 5,50 €? Hatte noch bei der letzten sehr schicken Ausgabe gehofft, es wäre nur einmal 50 Cent mehr, schade.
Es beginnt natürlich wieder mit Dagmar Bilys warmen Worten. Nicht zu kitschig diesmal, wir blättern weiter. Sehr angenehm: Das Inhaltsverzeichnis, welches bei der letzten Ausgabe durch einseitige Werbung zerhackt wurde, ist wieder auf einer Doppelseite.
Bei den kreativ-trends diesmal "Amethyst", "Hände" und "Bubikragen".
Es werden allerhand Beispiele gezeigt, wie man Accessoirs mit aufgesetzten Amethysten verdelt werden können. Es steht auch direkt dabei, dass man wegen der Kosten auch Bergkristalle kaufen könnte und diese anmalen kann. Da geht ja bei mir direkt die Warnflagge hoch. Wie teuer ist denn so ein Amethyst? Die verwendeten Amethystkristallspitzen (diese werden auf Schuhe von C&A aufgeklebt) kosten ab 23 Euro je Kilogramm. Da bin ich genauso baff, wie beim kreativ-trend der letzten Ausgabe, als vorgeschlagen wurde, ich solle sehr günstige Stoffapplikationen auf einen Otto Hahn Strickjanker aufbringen ... o.O
Alternativ wurden Bergkristalle vorgeschlagen: Bergkristalle in ähnlicher Beschaffenheit kosten dann auch nur ab 17 € pro Kilo. Na, da weiß man ja, was man lässt .....
Der nächste Vorschlag ist es einen schwarzen Jutebeutel mit Pailettenstoff in Form eines Victory Zeichens zu bekleben ... auch dies reißt mich nicht vom Hocker.
Die Grundidee dieser kreativ-trend ist doch ein Kleidungsstück aufzuwerten oder individuell zu gestalten. Diese Ideen der letzten Ausgabe und hier machen auf mich aber einen sehr eigenartigen Eindruck. Eine teure Peter Hahn Strickjacke verziere ich doch nicht mit Aufnähern. Für den Preis kaufe ich mir dann eine andere Peter Hahnstrickjacke. Vielleicht ist hier ja Sponsoring im Hintergrund? Aber dann hätte man ja diesmal nicht die wohl günstigen C&A Schuhe genommen und diese mit Halbedelsteinen an der Kappe (wo diese ja zwangsläufig (sic!) abgestossen und getreten werden) zu verzieren ...
Am besten gelungen ist noch die Idee einen abnehmbaren Bubikragen zu machen. Nach den anderen Vorschlägen habe ich aber leider schon gar keine Lust mehr mich damit auseinander zu setzen ... wobei mir da auch schon direkt leider was auffällt: Es wird hier ein Hemd verwertet. (Wie wird denn der Rest benutzt?) Wenn es sich um ein altes Hemd handelt ... die Kragen sind doch eigentlich immer das Erste was durch ist, oder? .... Ach!
Bei leichter Nähen wird vorgeschlagen mit Textilfarbe lustige Sprüche aufs T-Shirt zu malen ..... kein Kommentar ...... ist die Kreativ-Abteilung schon im Weihnachtsurlaub??

Nun aber zur ersten Mode-Strecke "Prächtig" mit Partymode für die Sylvesterparty. In Lila und metallic-Farben. Dazwischen Bastelanregungen für Straußenfedern. Positiv finde ich ja diese Bastelanleitungen zwischendurch, die seit der letzten Ausgabe wohl vermehrt drin sind?
Die folgenden Fotos sind von der Burda:
Die Bikerjacke ist echt schick, mit der Steppung auch total im Trend. Ist übrigens als Masterpiece ausgewiesen. Dazu der Tüllrock ist dann leicht, aber das kann man sich ja schon denken. Die Jacke vom Herrn ist hier nur angeschnitten aber leider auch keinen zweiten Blick wert. Total überkandiedelt ... eine Samtjacke im Zirkusdompteur-Look? Kenne keinen Mann der das zu Sylvester tragen möchte.

Es folgt ein 0815 Pencilskirt in einem blauen metallic Stoff, dazu ein Wasserfall-Top, was in dieser Form in den letzten Ausgaben bestimmt schon einige Male drin war. Der Rock soll übrigens aus "metallic Nappaleder" gearbeitet werden. Nobel geht die Welt zu Grunde.


Es folgt ein Kleid, dessen technische Zeichnung mir sehr gut gefällt, wo es am Model aber katastrophal aussieht! Mehrere horizontale Teilungsnähte, mit denen man das Etuikleid wunderbar dem Körper hatte anpassen können. Am sehr dünnen Model siehtes aber einfach wie ein lila Sack aus. Schade.


Es folgt dann ein kurzes Kleidchen, was im Grunde die Verlängerung des Wasserfall-Tops ist. Nicht so mein Fall.
Tatsächlich einigermaßen schick allerdings nicht in meiner Größe ist ein enggeschnittener Hosenanzug.

Dann!

Bildunterschrift der Burda "Goldene Zeiten". Hmmm. Hier ist ja wieder ein "echter Mensch" abgebildet, der einen netten Spruch sagen darf. Dieser lautet "2013 will ich noch bessere Noten schreiben." X_____X
Unfassbar. Ich sehe da aber eher "2013 möchte ich noch mehr Alufolie tragen."
Die technische Zeichnung reißt mich auch überhaupt nicht vom Hocker.


Solche Kleidchen waren jetzt die letzten Ausgaben fast nur abgebildet. Im Winter. Ohne Ärmel. Selbst in Nicht-Alufolie ist dies immer noch irgendwie ein Plumpssack. Schnittmuster bis 44 vorhanden. Aber selbst ab 38 sollte das niemand mehr anziehen .... weia, Burda! Oh, der Kragen ist übrigens abnehmbar. Ohne den Kragen möchte ich mir dieses Kleid nicht vorstellen ehrlich gesagt ...... und ich hab sogar noch kein Wort darüber verloren, dass das goldene Kleid nun wirklich nicht golden wirkt .... weder im Druck noch online!

Es folgt ein Outfit, was ich superschick finde, für das ich leider überhaupt nicht die Figur habe. Wieder die schlanke Hose vom Hosenazug, dazu eine Kasackbluse, beides in kleinen Mustern, wie sie ja jetzt überall auftauchen. Sehr hübsch!


Direkt daneben eine Glitzertunika aus silbernen Pailettenstoff. Zwar etwas eigenartig mit einem groben Strickschal kombiniert (ein anderes Strickeffektgarn oder eine ruhigere Farbe wäre cleverer gewesen), aber auch sehr nett und tragbar.


Es folgt eine Bastelanleitung wie man eine Tragetasche mit Nietenbeschlägen verbessern kann.

Best of Styling. Dagmar Bily. Ja. Positiv finde ich, dass nun wieder Kleidungsstücke aus alten Burda Heften kombiniert werden. Das Kleidungsstück aus dieser Ausgabe ist die gelungene Pailettentunika. Die Accessoires, die Dagmar Bily dazu legt sind aber mal wieder extrem hochpreisig. Pucci-Tasche 400 €, Stiefeletten für 500 €, puuuuh. Dazwischen ein (!) Paar Ohrringe von H&M 10 € ... naja. Sind wohl Werbeeinnahmen für die Burda ... dazu passend die folgende Doppelseite mit "Pumps". Ein Paar von Deichmann für 25 €, die anderen haben auch wieder nur Phantasiepreise.

Die nächste Mode-Strecke "Home Story" finde ich von vorne bis hinten gelungen. Hier könnte ich jetzt jedes Foto verlinken. Kleidchen, Hosen, Tops und Röcke "für Yoga" (liest sich: zu hause gammeln) aus leichtem Jersey. *seufz* Gefällt mir alles. Leider alles nicht in meiner Größe böö.
Aber hübsch.







Nicht überraschend sind hier fast alle Modelle "leicht". Darüber wird aber diesmal wohl keiner Motzen. Schöne Schnitte, die man sicher häufiger machen will. "Rumlümmelmode" im besten Sinne mit Pfiff.
Auf der folgenden Seite dann wieder Kaufempfehlungen für diese "Home Story". Preise natürlich wieder astronomisch.

In der Nähschule diesmal ein Bildernähkurs für die Carmenbluse aus der Homestory. Hmmm. Ich habe fast die Vermutung, dass ich mir auch ohne Schnittbogen diese Bluse in meiner Größe improvisieren könnte. Find ich grad ganz gut, die Idee.

Dann eine Doppelseite über Aenne Burda! Die find ich ja gut, die Frau, auch wenn die durchaus Ecken hatte. Aber warum so wenig und so oberflächig? Eine Spalte Text? Hmmm. MEHR!!

Jetzt kommt die Mode Strecke, auf die ich mich gefreut habe, obwohl ich schon wußte, dass es nicht meine Größe sein wird: Auszüge aus der Aenne Burda Kollektion. Alte Klassiker neu belebt.
Und direkt das erste Kleid ist mein Favorit!
Das Foto ist sogar recht gut, die technische Zeichnung natürlich wieder besser. Geht leider nur bis Größe 46, naja. Dennoch. An Anreiz zum Abspecken um sich hier das zu nähen!

Es folgt ein Kleid in Plissee mit Unterkleid und das Kleid mit den horizontalen Teilungsnähten mit Spitzenärmelchen .... also wieder nur Kleider ohne Ärmel. Ein Kleid in Kurzgröße ist auch sehr gelungen. Mit langen Ärmeln und einem Riegel quer vor dem Bauch. Ob das kaschiert?
Es folgt noch eine Variation des Alufolienkleidchens ... diesmal mit Schleife um den Bauch und mit Steinen bestickter Kragen. Machts auch nicht viel besser. Als Masterpiece kann man sich dann einen Passepartout-Mantel zu den ärmellosen Kleidchen nähen ... dieser ist dann in Langgröße.
Doppelseite "leichter sticken" - es wird gezeigt, wie man die Steinchen auf den Kragen stickt. Gibt es auch umsonst auf der burda Website. (Dennoch schön beschrieben und bebildert.)
Wieder eine Doppelseite - Burdas neues Angebot für "Ruckzuck-Nähpaket". Entweder eine Lümmelhose oder ein Lümmelwickeltop in Jersey. Könnte direkt aus der Homestory-Strecke kommen. Gefällt mir sehr gut, allerdings wieder nicht in meiner Größe ...

Unter "must haves" rechtfertigt ja die Burda Redaktion immer die Modelle. Weiß nicht wie ich das finde. In der letzten Ausgabe haben die so zumindest zugegeben, dass das Highlight Knotenkleid fast eine direkte Kopie eines Kleides von Elie Saab war. .... umso häufiger ich dieses Alufolien-Kleid sehe, umso grausamer finde ich es ...

Die Plus-Strecke! Es wird interessant!
Direkt das erste Kleid, hurra!
Sehr hübsch. Gearbeitet in Käseleinen .... naja, nicht so Winter/Frühjahr geeignet. Immerhin mit langen Ärmeln! Die Nähte sitzen schick, gefällt mir richtig gut ... allerdings mache ich mir etwas Sorgen wie wohl der Ausschnitt bei mir aussieht? Hmmm ... wie mag der fallen ... das Kleid in kurz gibt es direkt auf der nächsten Seite als Bluse, gefällt mir auch ausgesprochen gut!
Hmm. Weiß immer noch nicht, wie der Ausschnitt bei mir fallen würde, aber den Schnitt find ich echt gut! Tunika und Kleid haben 2 Punkte, scheinen mir also machbar. Nur ist beim Kleid der Stoffverbrauch kollossal!! Aha, der Stoff wird auch als Futterstoff genommen. Naja, in Käseleinen würde ich mir es ja eh nicht für den Winter arbeiten wollen ... vielleicht probiere ich mich mal an der Bluse, da ist der Stoffverbrauch auch nicht so enorm und ich könnte mal sehen, wie mir die Kragenlösung gefällt. Ach ja. Zum Kleid kann man sich auch noch diese Fellweste machen. Die hat einen Punkte ist also wenig anspruchsvoll. Dennoch werde ich mir noch nicht mal die Nähanleitung anschauen, und das wo ich so ein absoluter Westen-Fan bin ....

Es folgt eine Kombi aus dieser Fellweste einem simplen bodenlangen Rock, der nur "wirkt", weil er aus plissierten (teuren!) Stoff gearbeitet ist .... aber dazu ein Wickeltop aus Jersey. Soll aus ganz feinem Jersey gearbeitet werden ... sieht ja schick aus so, aber Jersey hab ich noch nicht genäht und dann direkt so was filigranes? Vielleicht geht das auch in festerem Jersey? Anleitung legt wohl den Stoff auch doppelt ... schon ist es mir zu kompliziert, ich blättere weiter ... eine weiße Lederweste mit Reißverschluss. Als Tipp wird geraten doch vor dem Verarbeiten das Leder zu waschen "für den used Look". Naja. Die Weste an sich ist ja eh nicht soooo schön. (Wie gesagt, ich bin Westen-Fan!) Und dann noch das teure gefärbte Nappaleder waschen?? Nö.


Dann mehrere Variationen eines Schnittes, der mir sehr gut gefällt. Auch nicht unbedingt wintertauglich, da ohne Futter, aber sehr nett. Am besten gefällt mir:
Aber ich bin auch total vernarrt in Wollstoffe und Walkloden.
Allerdings wie man sieht ohne Verschlussmöglichkeit und ohne Futter. Also nichts, was warm hält.
Noch ein ganz einfacher Tülltellerrock und eine große Jacke, die aus Strickstoff genäht ist. Hmmm. Grad die Strickjacke kann man wenn man es strickt so viel hübscher selbst gestalten. Die Jacke wird hier für den schicken Abendauftritt zu Sylvester präsentiert ... ist aber tatsächlich wohl auch eher Lümmelklamotte, was ich nicht negativ meine.
Auf der nächsten Doppelseite hochpreisige Kaufempfehlungen zu den Plusmodellen. (Denn auch Dicke dürfen Geld verplempern.)

Was folgt sind die üblichen Themendoppelseiten, die irgendwie mit Nähen zu tun haben, aber nicht wirklich. Aus welchen Fasern werden Stoffe gewerbt (Kokosnuss, Ananas etc.).

Es folgt die Karneval ... pardon! Fasching! Modestrecke. (Die Burda kommt ja aus Süddeutschland, die kennen ja nicht Karneval, die armen Menschen.)
Hier gefallen mir mehr oder minder alle Ideen! Zuerst eine Raupe für fünf Personen.
Dann für Kinder: Ein Fliegenpilz, eine Spinne, eine Eule, Papagei, Maus, Haifisch.
Für die Eltern passend dazu ("Zauberwald") "Blumenfee" für die Mama und "Baum" für den Papa. Für die Erwachsenen hätte man sich da etwas mehr Kreativität gewünscht. ;) Der Herr geht im Sack und Baumarkthandschuhen mit die "Zeugs" geklebt werden, die jede Benutzung der Hände unmöglich machen dürfte. Die Damen tragen einen Bahnenrock, Zigeunerbluse und darüber ein Schnürkorsett, welches in mehreren Variationen in der Karnevalstrecke verwand wird.

Und ehe ich es vergessen: Die Herren dürfen auch Pirat werden (in einer Abwandlung des Sylvester-Samt-Monsters) und die Damen quasi mit der Blumenfee als Piratin.

Aber es kommen noch zwei Doppelseiten mit Star Wars! Star Wars dürfen die das natürlich nicht nennen, aber so ist es! Prinzessin Lea in groß und klein. Darth Vader für den Herren (das Cape hat einen Punkt und ist "leicht", wer hätte es gedacht) und ein kleiner Anakin für den kleinen Jungen. Für die Kinder gibt es aber auch noch einen Yoda (sehr geil!) und ein sog. "Brüller". :D
Auf der Burda-Website wird dieser Schnitt dann auch ganz direkt "Wookie" genannt. Sehr sehr nette Ideen!


Eine Doppelseite fasziniert mich dann in den Abseitsthemen doch noch: Ein Besuch bei Johnstons of Elgin. Schottische Wollfabrikanten .... fein. :)

Mittlerweile jedes Mal dabei: User Kreationen. Find ich eine gute Sache.
In der letzten Burda war unter "leichter nähen" zwei Teddybären - diesmal "alte Hasen" - Häschen im Vintage-Stil. Das find ich nun wieder sehr gut.

Und wir sind schon bei der Vorschau:
City-Kleider in grafischen Mustern (Vorschaubild natürlich ohne Ärmel, man wundert sich nicht mehr), Street Fashion in Batik in Rot-Blau-Weiß, Deko im Asia-Stil, Kommunionkleider und Jungenkleidung, ein sehr schicker Designerschnitt, Deko-Ideen für die Wände, "Schwarz-Weiß" (abgebildet ein zartes Blüschen) und "Boheme Chic" in edlen Stoffen.
Highlight die Plus-Mode: Hochzeitsmode!!! Na sowas. Das abgebildete Hochzeitskleid ist echt nett, das Hochzeitsgast-Kleid allerdings eher Satin-Sack-Ware, da bin ich ja gespannt! Muss mir dann nur noch einen Kerl aufreissen! ;)

Insgesamt zwei sehr brauchbare Hefte, auch wenn nicht alles Gold (oder Alufolie) ist.

Beret ist fertig!

Und fertig ist mein Beret! :)
Blick von oben.

Blick von unten ins Beret hinein.

Knubbelige Seitenansicht.

Und so hab ich es gemacht:
Ein Knäuel Jawoll Yarn - 100,- g mit einer Laufleistung von ca. 400 m für 8,50 €, Häkelnadel mit 3,5 mm für 2,30 €.
Anleistung hatte ich ja wie bereits beschrieben nicht.

Also improvisiert nach der Videoanleitung, Nähanleitung und frei Schnauze:
Zehn Luftmaschen, diese zu einem Ring schließen.

Eigentlich wollte ich das Beret in festen Maschen häkeln. Davon bin ich aber schnell wieder ab, da mir das zu steif wurde. Ganze Stäbchen wollte ich auch nicht, weil wir das dann mit dieser Wolle zu luftig geworden wäre.

Folglich habe ich dann einfach 20 halbe Stäbchen in den Ring gehäkelt. (1. Runde)
2. bis 28. Runde habe ich jeweils 10 Maschen pro Runde zugenommen. Dies an der jeweils n. Masche. Wobei "n" für die Anzahl der Runde steht. Sprich: 2. Runde = jede 2. Masche verdoppeln. 28. Runde = jede 28. Masche verdoppeln.

Das ging recht gut und zügig.
Nachprüfen, ob ich das so richtig gemacht habe, ging auch ganz einfach, da ich immer nur durchzählen musste und das Ergebnis n * 10 + 10 sein musste.
(Ja, einst hatte ich mal Mathe LK und bis die Integralrechnung kam, hatte ich sogar viel Spaß und gute Noten. Dies hat sich jedoch dann gelegt, höhö.)

Wie komme ich nun auf die 28 Runden?
Ich hatte mir vorab meinen Kopfumfang ausgerechnet. Dieser beträgt 60,5 cm. 60,5 cm durch die Zahl phi ergibt den Durchmesser. Demnach habe ich lustig vor mich hingehäkelt, bis ich einen enorm großen Kreis in Händen hielt und als dieser nicht nur meinen Kopfdurchmesser, sondern noch 11 cm mehr hatte, fing ich an daran zu gehen, das Beret von einem riesigen und runden Topflappen zu einem Beret werden zu lassen.

In der 29. Runde habe ich einfach halbe Stäbchen über alle Maschen gehäkelt und die Anzahl ausgeglichen. (In der 28. Runde war ich nämlich nicht ganz aus 290 Maschen gekommen.)
In der 30. Runde habe ich dann noch einmal ordentlich über alle Maschen halbe Stäbchen gehäkelt.

Ab Runde 31 fing ich damit an Maschen abzunehmen, ich begann mit jeder 10. Masche.
Runde 32 jede 9. Masche.
Runde 33 jede 8. Masche.
Runde 34 jede 7. Masche.
Runde 35 jede 6. Masche.
Runde 36 jede 6. Masche.
Runde 37 jede 6. Masche.

Hier fand ich nun, dass es an der Zeit wäre den Bund anzufangen. Das Beret passte so recht locker auf meinen Kopf.
Die Runden 38 und 39 habe ich halbe Stäbchen ohne Zu- und Abnahmen gehäkelt.
Runde 40 habe ich jede 5. Masche abgenommen.
Ab Runde 41 habe ich nur noch feste Maschen gehäkelt. (Habe die Rundenanzahl nicht mehr gezählt ab da.)

Irgendwo hier merkte ich, dass das Beret zwar sitzt, aber fast schon zu eng. Ab etwa der Hälfte des Bundes habe ich dann angefangen jede 10. Masche zu verdoppeln. Ich denke, dadurch ist dieser Kräuseleffekt am Bund entstanden, der so nicht gewollt ist.

Auch habe ich beim Bund gemerkt, dass ein Maschenmarkierer sinnvoll sein kann. Es ging auch ohne, vor allem "oben" bei den halben Stäbchen, aber bei den festen Maschen am Bund habe ich irgendwann die Übersicht verloren, wo die Runde endete bzw. anfing. Da habe ich wohl im Schneckenhausprinzip weitergearbeitet.

Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Endprodukt. Dies hier ist meine erste selbstgehäkelte Mütze, dazu noch ohne Anleitung. Bin ein bißchen stolz auf mich. :)
Allerdings möchte ich es noch einmal probieren. Oben dem Beret noch etwas mehr Volumen geben und auch das Bündchen etwas weiter machen.

Und jetzt überlege ich schon, was ich als nächstes machen kann, so viel Spaß hat es gemacht!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Zurück zum Häkeln

In meiner Kindheit habe ich viel Handarbeiten gemacht. Meine Mutter war Handarbeitslehrerin. Eigentlich war sie Lehrerin für Englisch, Deutsch und Geschichte, aber da sie nach ihrer eigenen Schulzeit auf die damals obligatorische Hausarbeitschule ging, unterrichtete sie an ihrer Schule auch "Textiles Gestalten" bzw. Kochen etc.
Es war natürlich so eine "Mischung" - ich habe es gerne gemacht, weil aber meine Mutter dafür sogar ausgebildet war und es ständig "gelehrt" hat, ging mir all das tierisch auf die Nerven! Dabei habe ich wirklich eine Menge toller Sachen gelernt: Häkeln, Stricken, Sticken, Klöppeln, Nähen, Seidenmalerei, Schmuck selber machen, Knüpfen und und und ... Gemacht habe ich es "natürlich" nur widerwillig, denn man rebelliert ja dann ...

Letztens wollte ich unbedingt wieder mit dem Häkeln anfangen. Das hat mir immer viel Spaß gemacht. Also bin ich in einen Wollladen und hab mir ein Knäuel Wolle gekauft, damit wollte ich mir ein Dreiecktuch häkeln, möglichst einfach, damit ich wieder reinkomme.

Ich hatte mir mehrere Muster rausgesucht, fing ein Häkelmuster an und stellte fest, dass mir dies nicht so gefiel, ich riewelte das Stück auf und das Maleur passierte - die Wolle riss! :(
Da das Knäuel nicht nur sehr schön Wolle war, sondern auch noch relativ teuer, ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Hab mich dann erstmal nicht mehr getraut was Neues anzufangen.

Dann ein paar Tage später war beim real Sockenwolle im Angebot! 200g - c.840 m - 8 Euro, gekauft.
Ich nahm mir eins der Häkelmuster und fing direkt an. Ich nahm eine von Mamas alten Häkelnadeln, ich dachte es sei eine 5mm Nadel, habe aber erst viel später gemerkt, es war eine 6mm, aber das fand ich echt gut. Das Muster war ein leichtes und kostenloses von Lion Brand.
 http://www.lionbrand.com/patterns/clsu-shawl.html

Und dann hab ich mich durch dieses wirklich superleichte Häkelmuster gekämpft. Das Dreiecktuch wird unten an der Spitze angefangen zu häkeln ... und man sieht halt schon, dass ich dort die ganzen Fehler gemacht habe, als ich noch mit dem Muster kämpfte.


Unten ist das Tuch irgendwie zu zipfelig. Und ich weiß auch warum! Dieses Häkelmuster ist als Anfänger-Muster ausgewiesen, was allerdings, wie in eigentlich allen Anfängermustern nicht oder kaum beschrieben ist, ist dass es einige Sachen gibt, die Häkelfreunde, die in Übung sind, als "gegeben" voraussetzen.

Dieses Häkeltuch besteht aus einem Motiv. Dieses Motiv besteht aus mehreren Luftmaschen gefolgt von einem halben Stäbchen. Ja, und wie fängt man an? Die Beschreibung beschreibt es eindeutig ... und dann doch nicht ... vier Luftmaschen, diese zu einem Ring schließen, danach in den Ring zwei Motive häkeln = 2. Reihe fertig, wenden. Für die dritte Reihe und alle folgenden gilt: Immer ein Motiv mehr als in der Vorgängerreihe häkeln ........

So. Erstes Problem - "in den Ring"? Ich hatte ja wirklich mal gehäkelt, aber ich war damit nicht mehr vertraut. Häkel ich nicht in die Maschen bzw. um einen Teil der Masche aus der unteren Reihe?

Na, da hatte ich einfach vergessen, dass die meisten Häkelstück "in Rund" gearbeitet werden. Hier ist immer der Anfang mehrere Luftmaschen, die mit einer Kettmasche zu einem Ring geschlossen werden. Damit dann dieser Ring nicht so vorsteht bzw. so "leer" ist, werden die ersten Maschen nicht in die Schlaufen der Luftmaschen gehäkelt, sondern direkt in die Mitte dieses Rings ... ach ja! Naja. So habe ich nun ein sehr zipfeliges Ende am Dreiecktuch ...

Nächstes Problem, welches auch nicht erklärt wird: Wie nehme ich denn bitte in jeder Reihe immer ein Motiv mehr dazu? Mache ich das immer am Anfang, in der Mitte oder am Ende vor der Ende?
So genau weiß ich es immer noch nicht, ich habe dann einfach immer nach dem Wenden in die Schlaufen der unteren Masche ein Motiv gemacht, dann wie es das Muster vorsieht das "reguläre" Motiv in die Mitte des darunterliegenden Motivs. Ob das so richtig ist, weiß ich nicht, aber zumindest sieht das Tuch sehr viel gleichmäßiger aus, seitdem ich das so gemacht habe.

Ich würde gerne ein anderes Häkelmuster für ein Dreiecktuch ausprobieren, aber auch irgendwie dieses nochmal ausprobieren, da ich denke, dass ich es jetzt richtig gleichmäßig machen könnte ... naja.

Zuerst möchte ich allerdings, möglichst noch heute, eine Mütze häkeln. Mit der Wolle aus dem Wollladen, die mir beim aufrieweln gerissen ist. Dafür habe ich aber kein passendes Muster bisher gefunden. Mein Kopfumfang ist stolze 60,5 cm. Ich wußte ja schon immer, dass ich einen großen Kopf habe und Mützen kaufen war schon immer ein Problem, aber 60,5 cm, holla die Waldfee!

Also nehme ich mir einfach mal ein paar Online Tutorials und kombiniere diese ... hoffentlich klappt es. Als Inspiration nahm ich ein Schnittmuster zum Nähen eines Beret von Natron und Soda. Hier zu finden:
http://www.natronundsoda.net/klamotten/cns/klamottenpage.html?id=104
 Da habe ich jetzt rumgerechnet, wie groß das Beret sein sollte. Ich hab mich entschlossen in festen Maschen zu arbeiten (Stäbchen oder halbe Stäbchen wären mir zu luftig, die Mütze soll ja warm halten), ich hab mir auch eine 3,5mm Nadel besorgt.

Dann als letzte Inspiration noch ein Video. Ein Lars hat ein Video für eine Beanie-Mütze auf helpster eingestellt.
http://www.helpster.de/haekelanleitung-fuer-eine-beanie-muetze-so-geht-s_71555#video
Sehr hilfreich, aber auch hier wird wieder enorm viel vorausgesetzt, was ich sogar schon merke. (Daher halte ich das Video nicht für Anfänger geeignet.) Auch eigentlich lustig, dass nicht nur nicht erklärt wird, dass man die ersten Maschen in den Ring hineinhäkelt, sondern, dass dieses Loch, dass es dennoch gibt, "geschickt" ;) einfach nicht gezeigt wird. Dabei ist es definitiv da. Und wieso soll ich mir hier Büroklammern in mein Werkstück stecken? Den Anfang, gerade bei einem Rundstück, sehe ich ja allein schon deshalb, weil da noch der Anfangsfaden rausguckt ... vielleicht hat das einen sehr guten Grund, der mir irgendwann mal einleuchten wird, jetzt allerdings ist es mir total rätselhaft.

Dann will ich mal anfangen. Mal schauen, ob es klappt.